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06. April 2011   Aktuelles - Allgemeines
Unsozial und unsinnig

20.000 EUR will die Stadt bei Schülerbeförderungskosten im Jahr sparen. Das macht sie, indem sie die Grenze, ab der sie freiwillig Fahrkosten für den Schulweg übernimmt, von derzeit 2 km auf 3,5 km erhöht. Ausgenommen von der Regelung sind Schülerinnen und Schüler von Förderschulen mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung. Davon betroffen sind zum einen 10 Kinder, die zur Zeit mit dem Taxi zu einer der Förderschulen in unserer Stadt gebracht werden.

 

Gleichzeitig verlieren 90 weitere Kinder den Anspruch auf ein Schoko-Ticket, obwohl die Stadt dadurch keinen einzigen Euro einspart. Durch die Reduzierung um 90 Tickets ändert sich die Pauschale nicht, die die Stadt insgesamt für die Schokotickets an die NVV zahlt.

 

In trauter Gemeinsamkeit stimmten CDU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen im Finanz- und Haupausschuss dafür. Nur DIE LINKE stimmte dagegen.

Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende der Partei DIE LINKE im Rat der Stadt Mönchengladbach, Helmut Schaper: „Der Beschluss ist nicht nur unsozial, er ist auch kurzsichtig. Wenn diesen 90 Kindern das Schokoticket weggenommen wird, obwohl die Stadt dadurch nicht einen Euro einspart, dann steigt dadurch nicht die Motivation zum Schulbesuch. Und wer weis, wie hoch die Kosten bei Schulverweigerern sind, der schüttelt nur mit dem Kopf über diese Handlungsweise.“

Noch bleibt eine Woche Zeit bis zur entscheidenden Ratssitzung. DIE LINKE hofft, dass die anderen Parteien sich in dieser Zeit noch daran erinnern, dass sie aus Mönchengladbach eine Kinder- und Familienfreundliche Stadt machen wollten.


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