19. Juli 2010   Aktuelles - Allgemeines
Wachdienste lösen keine Probleme

Kinder- und Jugendarbeit muss prophylaktisch sein
Das Schutzbedürfnis von Geschäften wie bei Kaisers in Odenkirchen auf Schutz vor Ladendieben ist nur allzu verständlich.
Es ist jedoch keine Lösung von Missständen, die die Politik zu verantworten hat.

Die Geschichte von Jugendgangs in Odenkirchen, angefangen von den Ghetto Boys  über die Jugendlichen, die vor 4 Jahren eine Taxifahrer brutal zusammengeschlagen hatten bis hin zu den „NGS“ (New Ghetto Boys) heute zeigt deutlich, dass es sich um Jugendliche handelt, die Probleme im Elternhaus und Schule haben und mit normalen Mitteln der Jugendarbeit nicht zu erreichen sind.

Vor vier Jahren sollte ein Streetworker über Beratungs- und Beziehungsarbeit Kontakt zu den Jugendlichen aufbauen und mit ihnen zusammen überlegen, wie eine sozial verträgliche Freizeitgestaltung aussehen und wie individuelle persönliche Problem gelöst werden könnten.
Dieses Projekt ist gescheitert, weil die Streetworker überall und nirgends eingesetzt und Ihnen noch nicht einmal normale technische Mittel zur Arbeitsbewältigung zur Verfügung gestellt wurden.

Ein Beschluss der Bezirksvertretung Odenkirchen vor 14 Jahren nach Prüfung der Notwendigkeit eines Abenteuerspielplatzes ist bis heute nicht von der Verwaltung umgesetzt worden. Die Begründung: Wenn wir feststellen, dass ein Abenteuerspielplatz notwendig wäre, dann hätten wir kein Geld, um ihn einzurichten. Also prüfen wir erst gar nicht.

Die Hausverwaltung der Häuser Zur Burgmühle, einem Bereich, aus dem diese Jugendlichen herkommen und wo sie sich auch aufhalten, hat der Stadt eine Wohnung für Beratungszwecken für 1200 EUR im Jahr  angeboten. Die Stadt hat dieses Angebot abgelehnt, weil es keine Strukturen für ein Beratungsangebot gäbe. Genau hier liegt das Problem. Für eine qualifizierte Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sind nicht Verbände oder private Initiativen verantwortlich. Dies ist die Aufgabe der Verwaltung, die hier organisieren und koordinieren muss, damit Probleme im Ansatz erkannt und Lösungen gefunden werden. Dies spart Folgekosten zum Beispiel bei der Hilfe zur Erziehung oder Kosten im Bereich der Justiz, die ein Vielfaches höher sind als ein Abenteuerspielplatz, ein Streetworker und die Beratungswohnung.

DIE LINKE erwartet von der Ampel, dass sie Mittel für vorbeugende Maßnahmen (Abenteuerspielplatz, Beratungsangebot, Streetworker) in den Haushalt einstellt, um eine wirkliche Lösung der Probleme anzugehen.
Ansonsten grüßt täglich das Murmeltier.

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