29. Oktober 2010   Aktuelles - Allgemeines
Verändert die Bedingungen für die Arbeitslosen, nicht die für die Statistik!

Eine Situation, in der ein Menschen arbeiten will aber keine menschenwürdige Arbeit findet, ist unerträglich. Arbeitslosigkeit ist die Ursache für die viele psychische und psychosomatische Erkrankungen in unserer Gesellschaft. Deshalb ist es für jeden Menschen gut, wenn er in der heutigen Zeit einen Arbeitplatz findet.
Und eigentlich sollten wir begeistert sein, wenn die Zahl der Arbeitslosen unter drei Millionen bundesweit sinkt und in Mönchengladbach innerhalb eines Jahres nicht mehr knapp 15.000 Menschen sondern nur noch 14.100 Menschen arbeitslos sind.

 

Nur stimmt es, dass es immer weniger Menschen ohne Arbeit gibt?
Zwei Zahlenvergleiche geben die Antwort. In Mönchengladbach haben2097 Arbeitssuchende einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben; 2299 aber haben ihren Arbeitsplatz verloren. Trotzdem sinkt die Arbeitslosenzahl in Mönchengladbach. Bundesweit suchen 8.6 Millionen Menschen eine Arbeit. Die Statistik weist allerdings nur 2,95 Millionen Arbeitslose aus.
Daran wird deutlich, dass die Statistik lügt. Und das ist politisch gewollt.
In den letzten Jahren wurden folgende Bereiche aus der Arbeitslosenstatistik gestrichen.
Wer mindestens 15 Stunden pro Woche arbeitet, gilt nicht mehr als arbeitslos.
Arbeitslosengeldbezieher über 58 Jahre fallen aus der Statistik.
Wer einen Ein-Euro-Job hat oder in einer Weiterbildungs- und Eingliederungsmaßnahe steckt, gilt nicht mehr als arbeitslos.
Deshalb sinken die Zahlen in der Statistik. Die Realität sieht anders aus.

 

Die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist also nicht so rosig, wie sie dargestellt wird. Das gleiche gilt für die Arbeitsbedingungen. 4,2 Millionen Menschen, die alle Laut Statistik einen Arbeitsplatz haben und nicht mehr arbeitslos sind, haben eine Arbeit, die nicht zum Leben reicht. 50 Milliarden EUR – Steuergelder – mussten die ARGEN seit 2005 für ergänzende Leistungen für Menschen aufwenden, die einen Arbeitsplatz haben. Ein Teil dieser Gelder, die Kosten der Unterkunft, müssen zum Beispiel auch aus unserem schon überschuldeten Haushalt bezahlt werden.

Förderung von Maßnahmen zur Schaffung von sozialversicherungspflichtigen Stellen statt 1-EUR-Jobs und 10 EUR Mindestlohn, damit der Mensch vom Lohn seiner Vollzeitstelle auch leben kann. Das würde die Bedingungen für die Arbeitslosen verbessern. Selbst die Statistik würde dann ehrlicher sein.

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