22. Dezember 2010   Aktuelles - Allgemeines
Antrag gegen Atomtransporte im Rat der Stadt Mönchengladbach abgelehnt

Alle Fraktionen im Rat der Stadt Mönchengladbach, auch die Grünen, lehnten am Mittwoch, den 22. Dezember einen Antrag der Fraktion DIE LINKE ab, in dem diese vor den Gefahren der für 2011 zu erwartenden Castor-Transporte gewarnt und für ein Moratorium für Atomtransporte geworben hatte.

In seiner Antragsbegründung berief sich Ratsherr Bernhard Clasen auf Informationen des grünen Bundestagsabgeordneten Krischer, wonach 2011 mit Atomtransporten von Jülich nach Ahaus zu rechnen sei. Dieser hochradioaktive Müll werde, soweit er auf der Straße transportiert wird, haarscharf an Mönchengladbach vorbeiführen, so Clasen.

Bereits Anfang des Jahres hatte sich Sabine Cremer, Mitglied im Umweltausschuss für DIE LINKE, an die Stadtverwaltung gewandt und ihre Besorgnis angesichts der zu erwartenden Atomtransporte geäußert. Doch dort gab man sich gelassen:  „….. es ist daher davon auszugehen, dass bei einem Unfall mit radioaktivem Material der Schutz der Bevölkerung gewährleistet ist“ antwortete Kämmerer Kuckels der besorgten sachkundigen Bürgerin.

„Herrn Kuckels Textbaustein stammte offensichtlich aus einem Lehrbuch in der Zeit vor Tschernobyl“ kommentierte Clasen den sorglosen Umgang mit den Ängsten von Bürgern. „Umso verwunderlicher ist es jedoch, dass sich auch die Ratsfraktionen in der Kuckels-Äußerung abfinden. Offensichtlich haben wir knapp 25 Jahre nach Tschernobyl immer noch nicht die Gefahren begriffen, die von dieser Technik ausgehen“ so Clasen.

Hier der Antrag als PDF

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