17. März 2016   Aktuelles - Allgemeines
CDU ignoriert die längst überfällige Verkehrswende!

Kaum verkündet Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), dass er die A52 und die A61 entlang der Mönchengladbacher Stadtgrenze sechsspurig ausbauen will, kommt schon der Applaus der örtlichen CDU. So freut sich der Bundestagsabgeordnete Günter Krings, weil die jetzige Situation im Berufsverkehr kaum zumutbar sei. „Es ist nicht mal ein Jahr her, da hat auch die CDU das wichtige interkommunale Projekt zum Ausbau der S28 blockiert“, erinnert der Fraktionsvorsitzende Torben Schultz, „Damit wäre eine ökologisch vertretbare Alternative zur A52 geschaffen worden. Statt dem Berufsverkehr weiter Schneisen zu schlagen und so noch zusätzlichen Verkehr zu bekommen, müssen wir endlich die Weichen für die Verkehrswende stellen. Das hat die CDU noch immer nicht verstanden.“

 

Der Ausbau wird sicher nicht vor dem Jahr 2030 kommen und so soll mit einer Zwischenlösung vorgegriffen werden, indem die Seitenstreifen zum Befahren freigegeben werden. DIE LINKE weist darauf hin, dass nicht nur im Stadtteil Hardt, sondern entlang beider Autobahnen schon jetzt die Bewohner über die Zunahme des Lärms und der Schadstoffbelastung klagen. „Durch die Freigabe der Standstreifen wird ja nicht nur der jetzige Verkehr auf mehr Spuren verteilt, sondern es zeigt sich immer wieder, dass der fließende Verkehr sofort weiteren Verkehr anzieht. Also schon bald wird dann statt auf zwei Spuren je Richtung auf drei Spuren gestanden“, sagt Schultz.

 

DIE LINKE befürchtet aber noch weitere Folgen für Stadtteile, die gar nicht an den zwei Autobahnen liegen. Grund ist die temporäre Verlegung der A61 wegen dem Braunkohle-tagebau Garzweiler II. „Der Verkehr der A61 wird dann ja im Gladbacher Süden über die A46 geleitet, wo jetzt schon berechtigte Befürchtungen bestehen, dass etliche Autofahrer u. a. dann durch die Stadt abkürzen“, erklärt Schultz, „Alles was wir durch das Aufbohren der A61 an Durchfluss erhöhen, wird sich im Süden der Stadt auch wiederfinden.“

Für die Linksfraktion ist klar, dass sie, wo sie nur kann, die Pläne von Dobrindt blockieren wird. Allerdings ist sich Schultz bewusst, wo diese Entscheidungen getroffen werden, deswegen hofft er auf Proteste der BürgerInnen, die so laut sind, dass sie auch in Berlin gehört werden.

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