29. Oktober 2022   Aktuelles - Sport, Freizeit, Bäder
Frauenfußball: DFB Kritik ernst nehmen

Die Mönchengladbacher Bewerbung als Spielort für die FIFA Frauenfußball Weltmeisterschaft ist gescheitert und bei so manchen sitzt der Schmerz noch tief. DIE LINKE jedoch sieht sich in ihrer damaligen Ablehnung der Bewerbung durch den DFB bestätigt. „Wir hatten bemängelt, dass 100.000,- Euro für die dreimonatige Bewerbungsphase bereitgestellt wurden, aber eine dauerhafte Förderung des Frauenfußball in der Stadt fehlt“, sagt der Fraktionsvorsitzende Torben Schultz, „Deswegen wollen wir das nicht verausgabte Geld für die Folgejahre sichern und den Vereinen mit Frauen Teams zur Verfügung stellen.“

Damit spielt die Linksfraktion auf den Evaluierungsbericht des DFB zum Bewerbungsverfahren an, dieser nennt als einer der Gründe für die Nichtberücksichtigung der Vitusstadt die mangelnde Förderung des Frauenfußballs. Die Linksfraktion will diesen sportpolitischen Fehler der Vergangenheit nun beheben, auch um für zukünftige Bewerbungen besser aufgestellt zu sein. Dazu soll ein Konzept über fünf Jahre eine nachhaltige Förderung nicht nur vom Frauenfußball, sondern auch von anderen Sportarten, sichern.

DIE LINKE sieht dafür drei wichtige Handlungsfelder, dazu Schultz: „Erstens müssen Mädchen aus finanzschwachen Familien überhaupt die Chance bekommen sich Sport leisten zu können. Dann müssen zweitens die Vereine in die Lage versetzt werden mehr Gruppenleiterinnen und Trainerinnen auszubilden. Das zeitaufwendige Ehrenamt darf nicht an der Fortbildung scheitern. Und zu guter Letzt machen gesellschaftliche Probleme nicht vor Vereinen halt, deswegen ist es wichtig über Kurse und Kampagnen sexuellen Übergriffen entgegenzuwirken. Dazu müssen wir Kinder und Jugendliche stärken und auf ihre Rechte Hinweisen. Aber auch Eltern und die Ehrenamtlerinnen müssen wir sensibilisieren und für alle Betroffenen verlässliche Netzwerke von Fachberatungsstellen zur Verfügung stellen.“

Da es sich nicht mal um einen sechsstelligen Betrag handelt, der dazu noch aus bereits bereitgestellten Mitteln stammt, hofft DIE LINKE auf die Zustimmung der anderen Fraktionen. Den ganzen Antrag gibt es es hier.

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