22. Mai 2018   Aktuelles - Umweltausschuss
Entgegen bisheriger Behauptungen: Immerather Mühle kann erhalten werden!

Anlässlich des bundesweiten Mühlentag hat die Initiative „Kreativ gegen Kohle“ ein Gutachten des „Rheinischen-Mühlen-Dokumentationszentrum e.V.“ (RMDZ) zum Zustand und zu der Bedeutung der Immerather Mühle veröffentlicht. Entgegen der bisherigen, nicht belegten Behauptungen der Stadt Erkelenz bescheinigt der Experte Dr. Ralf Kreiner der Mühle eine hohe Bedeutung und zeigt auf, dass die Bausubstanz sehr wohl zu erhalten ist. „Wir müssen verhindern, dass uns der Tagebau eines weiteren Kulturguts beraubt“, fordert Torben Schultz, der für DIE LINKE Mönchengladbach im Zweckverband Tagebaurandgemeinden sitzt.

 

Im Gegensatz zu der auch auf Erkelenzer Gebiet stehenden, noch erhaltenen Paschmühle wäre laut dem RMDZ bei der Immerather Mühle sogar die Mahlfähigkeit wieder herzustellen. Und da es sich bei der Immerather Mühle um einen sogenannten "Durchfahrtholländer" handelt, sieht das RMDZ beste Nutzungsmöglichkeiten. „Natürlich ist die Stiefmütterliche Behandlung nicht Schadlos an der Mühle vorbeigegangen“, gesteht Schultz ein, „Aber die Stadt Erkelenz wusste immer welchen Schatz sie da hat. Deswegen hat sie die Mühle ja bis heute auf ihrer Homepage als Denkmal beworben. Dass sie nun tot geredet werden soll ist einzig den RWE Interessen und dem zerstörerischen Tagebau geschuldet.“

 

DIE LINKE erinnert daran, dass auch Wanlo fast dem Tagebau zum Opfer gefallen wäre und noch etliche Jahrzehnte unter im leiden wird. Wenn sich nun die Kommunen Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen und Titz solidarisch zusammengeschlossen haben um die Interessen der Tagebaurandgemeinden zu vertreten, dann darf nach Ansicht von Schultz die Mühle nicht ausgeklammert werden. „Den Mönchengladbacher*innen wird mit dem 'Drehbuch' eine Zukunft am Erholungsgebiet mit See versprochen. Es wird von 'Loch einpacken' und 'Grünem Band' gesprochen. Zu einer solchen Vision gehört auch Ausflugsziele zu schaffen. Die Mühle als Dokumentationszentrum des ganzen Tagebau mit seiner Vertreibung ganzer Dörfer könnte mit einer angegliederten Gastwirtschaft ein wichtiger Baustein dazu sein“, meint Schultz.

DIE LINKE fordert vom Zweckverband und allen Kommunen nun das Gutachten des RMDZ ernst zu nehmen. Besonders muss sich die Stadt Erkelenz und der Konzern RWE erklären, worauf ihre bisherigen Aussagen beruhen. Des weiteren schließt sich DIE LINKE dem Vorschlag des RMDZ an, nun eine komplette Dokumentation der Mühle zu erstellen um dann ein Erhaltens- und Nutzungskonzept aufzustellen.

Für weitere Informationen verweist DIE LINKE auf ihren Vorstoß aus dem April diesen Jahres, mit dem sie unter den Zweckverbandsmitgliedern und der Bevölkerung für Unterstützung zum Erhalt der Mühle warb und einen Antragsvorschlag vorlegte.

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